Kategorien
1899 Böttner: Gartenbuch für Anfänger Düngung und Bodenbearbeitung Grundlagen für Anfänger

Das Harken

Zwischen Hacken und Harken gibt es einen gewaltigen Unterschied. Richtiges Harken will gelernt sein und ist wichtig für die Vorbereitung der Beete zur Aussaat. Gartenbauunternehmer Böttner erklärt in diesem Artikel aus einem alten Gartenbuch die wichtigsten Grundlagen des Harkens.

Kategorien
1899 Böttner: Gartenbuch für Anfänger Düngung und Bodenbearbeitung Grundlagen für Anfänger

Das Gartenland / Beete graben

Das Graben ist eine sehr gesunde Bewegung und es macht Vergnügen, wenn man einen guten Spaten hat. Was man beim Umgraben von Beeten beachten sollte, ist in einem Artikel aus dem Gartenbuch für Anfänger von Gartenbauunternehmer Böttner sehr detailliert und hilfreich beschrieben.

Kategorien
1862 Ewiger Garten-Kalender Carl Umlauff Gartenarbeiten im Oktober

Gartenarbeiten im Oktober. Gartenkalender (1862)

Gartenkalender für den Monat Oktober von Carl Umlauff 1862 bestehend aus Blumenkultur, Gemüsebau, Obstbau und Weinbau
Gartenkalender für den Monat Oktober nach Umlauff 1862

Welche Tätigkeiten fallen im Monat Oktober im Selbstversorger-Garten an? Altes Wissen wiederentdeckt. In diesem Gartenkalender von Carl Umlauff aus dem Jahre 1862 sind die wichtigsten Gartenarbeiten für Selbstversorger im Monat Oktober aufgelistet.

Bitte beachten Sie, dass das alte Gartenwissen aus dem folgendem Artikel durch uns nicht geprüft wurde und daher keine Gewährleistung für die Richtigkeit der Inhalte aus Sicht heutiger Standards übernommen werden kann.


Der Blumengarten

  • Das welke Laub und die dürren Zweige der abgeschnittenen Sommerblumen und perennierenden Pflanzen werden zur künftigen Bedeckung der Rosen u dgl. aufgehäuft.
  • Die Stellen der perennierenden Blumen sind vor dem Umgraben mit Etiquetten zu bezeichnen, damit der Spaten keine Verwüstung unter ihnen anrichtet.
  • Die leeren Beete sind umzugraben, doch dürfen sie nicht geharkt werden, weil in den ungeebneten lockern Boden die Feuchtigkeit leichter eindringt.
  • Die Georginenstengel werden 6 Zoll über der Erde weggeschnitten, die Knollenbündel behutsam ausgegraben, gleich umgestürzt, damit das in den hohlen Stängeln enthaltene Wasser ablaufe, dann einen Tag über dem Luftzuge ausgesetzt und hierauf zur Aufbewahrung in den trockenen Keller gebracht.
  • Die Reste des Blumensamens sind abzunehmen.
  • Topfnelken, Hortensien, Oleander, Azaleen, Rhododendron, Granaten sind in die Häuser zu bringen.
  • Die Töpfe mit Reseda können ins Doppelfenster gesetzt werden.
  • Blumenzwiebeln sind in Töpfe zu legen; die in die Erde eingegrabenen Zwiebelgewächse sind durch eine Laubdecke gegen mögliche Nachtfröste zu schützen.
  • Im Freien werden gesäet: Rittersporn, Platterbsen, Gartenrosen, Scabiosen, Strohblumen usw.
  • Die Treibhäuser sind tüchtig zu lüften; bei kalten Nächten und rauhen Lagen ist das Warmhaus öfter schon zu heizen.
  • Die Gewächse werden mäßig und vorsichtig begossen.
  • Wenn man Zwiebelblumen im Wasser in durchsichtigen Gläsern zur Blüte bringen will, so kann man jetzt schon damit beginnen.

Gemüsegarten

  • Wenn es nicht möglich war, im September mit dem Säen zu Ende zu kommen, so kann man noch zu Anfang October Petersilie, Winterzwiebeln, Winter-Endivien, Pastinaken, Mohrrüben säen.
  • Wintersalat ist in der Art auf schattige Beete zu pflanzen, dass die einzelnen Pflanzen auf 8 Zoll von einander entfernt stehen.
  • Die früh gesäten Küchengewächse können aus der Erde genommen und in Keller gebracht werden; rothe Rüben, Rettige, Kartoffeln dürfen auch in Gruben aufbewahrt werden; manche Wurzelgewächse aber, als: Mohrrüben, Petersilienwurzeln, Pastinak, Sellerie können, sehr strenge Winter ausgenommen, im Freien gelassen werden; sicherer ist es aber, auch diese zu Ende October aus der Erde zu nehmen und in Sand in die Keller zu geben.
  • Die Artischockenpflanzen sind einige Zoll über der Erde abzuschneiden und mit trockenen Blättern zu bedecken.
  • Die Spargelsamen sind abzunehmen, sobald die Beeren korallenroth sind.
  • Wenn die Spargelstauden gelb geworden sind, so verschneidet man sie so weit, dass ungefähr noch eine Handbreite derselben stehen bleibt; sonach werden die Beete vom Unkraut befreit und mit einer hohen Lage guten, kurzen Düngers belegt.
  • Will man Spargel aus Samen ziehen, so ist jetzt die Zeit dazu.
  • Das erste Erforderniss der Keller und Gruben zum Überwintern der Gemüse und Wurzeln ist Trockenheit, weil sonst die Fäulniß unausbleiblich eintritt. Die Gemüse sind auch an trockenen Tagen herauszunehmen, dass sie nicht feucht in die Keller kommen.

Obstgarten

  • Obstsamen ist zu sammeln und zu säen.
  • Die im Frühjahre zu besäenden Beete werden umgegraben.
  • Die Beete mit aufgegangenen, einjährigen Kernwildlingen sind mit einer schützenden Laubdecke zu versehen.
  • Nicht zu junge Kernstämme lassen sich jetzt versetzen, schwache erst im Frühjahre.
  • Stachel- und Johannisbeersträuche, so wie junge Bäume, können versetzt werden, sobald sie das Laub verloren haben.
  • Wurzelausläufer von Kirschen, Pflaumen, Quitten usw. sind auszugraben und in die Baumschule zu verpflanzen.
  • Empfehlenswert ist es, die Stämme und größeren Äste der Bäume, nachdem das Laub abgefallen ist, mit Kalkwasser zu bestreichen.
  • Alte, vertrocknete Bäume sind auszuroden. Die Wurzeln sind so weit als möglich auszugraben, und ist zu beachten, dass nie ein Baum derselben Gattung an die Stelle des ausgerodeten kommt, denn die Erfahrung lehrt, dass in diesem Falle der neugesetzte Baum nicht gedeiht.
  • Am besten ist es, wenn nach Kern- Steinobst, nach Stein- Kernobst gepflanzt wird.
  • Das Loch, wo ein Baum ausgerodet wurde, muss entweder durch ein Jahr offen bleiben, oder mit neuer kräftiger Erde gefüllt werden, wenn man den Platz sogleich wieder besetzen will.
  • Die Obstbäume werden von den dürren Ästen befreit.
  • Spalierbäume werden niedergelegt und eingegraben oder mit Stroh verwahrt. Das Spätobst wird eingeerntet.

Weingarten

  • Die Weinlese beginnt gewöhnlich in der ersten Hälfe des Monats.
  • Von der Mitte des Monats an beginnt das Beschneiden der Weinstöcke.
  • Der Herbstschnitt ist dem Frühlingsschnitte vorzuziehen.
  • Beim Beschneiden und sobald das Laub abgefallen ist, wird der Anfang mit dem Herbstsenken gemacht; dann wird der Weinstock in der Art gedüngt, dass die Wurzeln nicht unmittelbar vom Dünger berührt werden.
  • Die Weinpfähle sind zu sammeln und aufzustellen.

Gesamtübersicht der Monate Januar – Dezember (Gartenkalender 1862)

Gartenarbeiten im September

Gartenarbeiten im November

Vielen Dank an die österreichische Nationalbibliothek für das Digitalisieren dieses Werkes.

Kategorien
1899 Böttner: Gartenbuch für Anfänger Düngung und Bodenbearbeitung Grundlagen für Anfänger

Das Rigolen / Beet umgraben

Ein historischer Auszug von: Johannes Böttner, Chefredakteur des praktischen Ratgebers im Obst- und Gartenbau. Aus: Gartenbuch für Anfänger (1899).

Rigolen

Bitte, betrachte Dir einmal die Bilder hier:

Kategorien
1862 Ewiger Garten-Kalender Carl Umlauff Gartenarbeiten im Dezember

Gartenarbeiten im Dezember. Gartenkalender (1862)

Gartenkalender für den Monat Dezember von Carl Umlauff 1862 bestehend aus Blumenkultur, Gemüsebau, Obstbau und Weinbau
Gartenkalender für den Monat Dezember nach Umlauff 1862

Welche Tätigkeiten fallen im Monat Dezember im Selbstversorger-Garten an? Altes Wissen wiederentdeckt. In diesem Gartenkalender von Carl Umlauff aus dem Jahre 1862 sind die wichtigsten Gartenarbeiten für Selbstversorger im Monat Dezember aufgelistet.

Bitte beachten Sie, dass das alte Gartenwissen aus dem folgendem Artikel durch uns nicht geprüft wurde und daher keine Gewährleistung für die Richtigkeit der Inhalte aus Sicht heutiger Standards übernommen werden kann.

Der Blumengarten

  • Im Garten ist jetzt nichts zu thun. Höchstens lassen sich bei besonders günstiger Witterung Anemonen und Ranunkeln legen, doch muss man die selben gleich mit Gärberlohe bedecken.
  • Wenn Schnee gefallen ist, so können in Kästen mit guter Erde, die man schon früher ins Freie gestellt hat, Aurikeln und Primeln gesäet werden, denn es hat sich herausgestellt, dass sich der Same beim Thauen des Schnees inniger mit der Erde verbindet, als wenn er unmittelbar auf diese gestreut wird.
  • Sämereien werden im warmen Zimmer auf Tücher oder Papier ausgebreitet, getrocknet, mit den Händen gerieben, von Spreu gesäubert, sortiert, in Säckchen gethan, bezeichnet und an einem trockenen Orte aufbewahrt.
  • Die Knollen der Georginen fordern große Beachtung; findet man bei der Untersuchung, dass sie stellenweise verfault sind, so hat man die faulen Stellen behutsam auszuschneiden und die Schnittwunden mit Kreide oder pulverisierter Holzkohle zu bestreuen; findet man einen Anflug von Moder, so ist dieser abzubürsten.
  • Bei den Treibhäusern sind Decken anzuhängen.
  • In den Gewächshäusern ist bis zu 5°, und wenn zarte Pflanzen zur Blüthe getrieben werden sollen, bis 12 und 15 ° Reaumur zu heizen.
  • Das Begießen der Pflanzen hat mäßig, das Ausputzen derselben häufig zu geschehen.
  • Orte, wo Nelken stehen, müssen, wenn nicht zu starke Fröste sind, gelüftet werden.
  • Mit dem Ansetzen der Hyacinthen, Tulpen, Frühveilchen, Grocus, Vergißmeinicht, Hortensien, Centifolien, Azaleen, Schneebällen zum Treiben ist zu beginnen.

Gemüsegarten

  • Die Erdmagazine können umgearbeitet und Erd- und Komposthaufen angelegt werden, sich nebst dem Thierdünger und der gewöhnlichen Gartenerde auch Asche, Teichschlamm, Hornspäne, dann Abfälle von Fleisch, Lumpen, Leder, so wie Lehm eignen.
  • Bei offenem Boden kann noch gegraben und gedüngt werden.
  • In den durch die Herbstregen erweichten Boden kann die Aussaat verschiedener Gemüsearten als: Petersilien, Spinat, Möhren, Kerbel, Pastinaken, Scorzoner, Hafer- und Zuckerwurzeln, Carotten, vorgenommen werden, welche dann im Frühjahre schnell zum Keimen gelangen.
  • In frischbereitete Mistbeete sind Kresse, Schnittsalat, Monatsradieschen zu säen.
  • Sämereien sind zu reinigen und zu sortieren.
  • Strohdecken sind beizuschaffen.
  • Besondere Aufmerksamkeit erfordern jetzt die Vorrathskammern, Keller und Gewächshäuser. Die Gemüse- und Wurzelvorräthe müssen oft und genau nachgesehen werden, um die etwa angefaulten Stücke auszusondern. Letztere sind jedoch nicht wegzuwerfen, sondern können nach Ausschneidung der angefaulten Stellen im Haushalte verwendet werden.
  • Solche Aufbewahrungsorte sind in den Mittagsstunden, bei mildem Wetter auch den ganzen Tag über zu lüften.
  • Champignonbeete müssen wiederholt Umschläge von warmen Pferdemist erhalten; auch sind dieselben nicht nur vor der ihnen äußerst verderblichen Nässe, sondern durch gute Bedeckung auch vor der Kälte zu schützen.

Obstgarten

  • Obstkerne sind zu sammeln und zu säen.
  • Jungen, vor zwei oder drei Jahren veredelten Bäumchen müssen die Spitzen abgestutzt werden, damit sie mehr Zug bekommen und im nächsten Frühjahre üppiger treiben.
  • Saatschulen sind mit Ruß zu bestreuen.
  • Bei milder Witterung kann schon mit dem Bildungsschnitt begonnen werden.
  • Bei gelindem Wetter können Stachel- und Johannisbeeren ausgeputzt und verschnitten, wohl auch umgesetzt werden.
  • Aprikosen- und Pfirsichbäumchen sind Fichtenwedel vorzustecken.
  • Mit dem Düngen der tragbaren Obstbäume ist fortzusetzen; überhaupt sind die im vorigen Monate unternommenen Arbeiten weiter vorzunehmen.
  • Neugepflanzte Bäume werden bei schneeloser Kälte um die Wurzeln herum mit einer Decke von Strohmist umgeben. Spaliere sind auszubessern.
  • Die Obstlager sind nachzusehen; die faulen Früchte sind auszulesen, und es müssen Vorkehrungen getroffen werden, dass das Obst vom Froste nicht leidet.
  • Gartengeräthe sind in Stand zu setzen, spitzige Pfähle vorzubereiten.
  • Äpfel können am besten aufbewahrt werden, wenn man sie auf dem Boden des Hauses auf eine Unterlage von Stroh legt und bei eintretendem Froste dick mit trockenem Baumlaub bedeckt, so dass kein Lichtstrahl eindringt, zumal das Licht die Äpfel braun und geschmacklos macht. Gefrieren die Äpfel, so werden dieselben zwar welk und saftlos, aber süßer, und können im Frühjahre durch Einlegen in Wasser wieder frisch gemacht werden.

Weingarten

  • Das Niederlegen und Bedecken der Weinstöcke ist ohne Zögerung nachzuholen.
  • Die im Weingarten umherliegenden Steine sind wegzuschaffen, weil sich darunter gerne mäuse aufhalten.
  • Die Weinpfähle sind mit neuen Spitzen zu versehen und mit Länge nach zu sortiren.
  • Die Spaliere sind auszubessern. Von den noch aufbewahrten Trauben sind die schadhaften zu entfernen.

Gesamtübersicht der Monate Januar – Dezember (Gartenkalender 1862)

Gartenarbeiten im November

Gartenarbeiten im Januar

Vielen Dank an die österreichische Nationalbibliothek für das Digitalisieren dieses Werkes.