Wetterbeobachtungen und Bauernregeln im November
Aus: Freiherr von Horn, die Kunst des Wetterprophezeiens, 1869.
- Am ersten November haue einen Span aus einer Buche, ist er trocken, so wird der Winter streng und kalt; ist er naß, so wird der Winter feucht.
- Wenn im November die Wasser steigen, so wiederholt sich das alle Wintermonate und ein nasser Sommer ist zu fürchten.
- Donnerts im November, so soll’s ein fruchtbares nächstes Jahr bedeuten.
- Baumblüth‘ spät im Jahr, Nie ein gutes Zeichen war.
- Sperret der Winter zu früh das Haus, hält er sicher nicht lange aus; Bleibt aber der Vorwinter aus, so kommt der Nachwinter mit Frost und Braus.
- Am Allerheiligenfest (1. November)), ein später Sommer sich blicken lässt. (Alt-Weiber-Sommer)
- Allerheiligen Sommer – Allerseelen (2. November) Winter.
- Bringt Allerheiligen einen Winter, so bringt Martin (11. November) einen Sommer.
- Steckt Allerheiligen (1. November) in der Pudelmütze, so ist dem heiligen Martin der Pelz nichts nütze.
- Am Allerheiligen, sitzt der Winter auf den Zweigen.
- Wenn das Laub von den Bäumen und Reben nicht vor Martini (11. November) abfällt, ist ein kalter Winter zu hoffen.
- Ist das Brustbein der Martins-Gans weiß, so wird der Winter streng.
- Wolken am Martinstag, der Winter unbeständig werden mag, an Martini Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein.
- Kommt St. Martin mit Winterkält‘, ist’s gut, wenn bald ein Schnee einfällt. Man hat ihn lieber dürr‘ als nass, so hält sich’s auch mit Andreas (30).
- St. Martin – Feuer im Kamin.
- Nach Martini scherzt der Winter nicht.
- Die Witterung an Mariä Opferung (21. November) verkündet den Charakter des nächsten Winters; dieser wird nämlich trocken oder naß, je nachdem es an Mariä Opferung trocken oder naß ist.
- Der Andreasschnee (30. November) thut dem Korn weh.
- Der Andreasschnee bleibt hundert Tage liegen und erstickt das Getreide.
Abbildung aus: Daheim. Ein deutsches Familienblatt mit Illustrationen. VII. Jahrgang, Nr. 18 vom 28. Januar 1871.
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