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Bauernregeln

Alte Bauernregeln im Oktober

Eine wertvolle Sammlung von Wetterbeobachtungen und Bauernregeln für den Monat Oktober aus einem alten Buch von 1869…

Aus: Freiherr von Horn, die Kunst des Wetterprophezeiens, 1869.

  1. Bringt der Oktober viel Frost und Wind, so sind Januar und Hornung1 (Februar) gelind.
  2. Viele Regen im Oktober, viel Wind im Dezember.
  3. Oktober-Donner ist fürwahr, noch besser als Donner im Januar.
  4. Ist der Oktober kalt, so hat das nächste Jahr wenig Raupen.
  5. Wenn der Eichbaum noch sein Laub behält, so folgt im Winter strenge Kält‘.
  6. Sitzt das Laub noch fest auf dem Baum, fehlt ein strenger Winter kaum.
  7. Wenn die Wildgänse unserer Gegend fliehen, so wird der Winter schnell heranziehen.
  8. Wenn’s im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner (Januar) milde Zeit; Wenn’s aber donnert oder wetterleuchtet, der Winter dem April an Laune gleichet.
  9. Oktober-Himmel voller Sterne, hat man warme Ofen gerne.
  10. Fette Vögel und Dachse, pfeift im Winter die Asche.
  11. Wenn die Buchenfrüchte gerathen wol, Nuß- und Eichbäume hängen voll, so folgt ein harter Winter drauf, und fällt der Schnee mit großem Hauf.
  12. Viele Nebel im Herbst, deuten auf einen schneereichen Winter.
  13. Fällt der erste Schnee in Dreck, bleibt der Winter ein Geck.
  14. Heller Herbst, windiger Winter.
  15. Wenn man im Oktober des Abends die Schafe mit Gewalt forttreiben muss, so soll es Regen oder Schnee bedeuten.
  16. Vor Gallus (16)2 muss das Gartenwerk, das im nächsten Jahr ehe der Kuckuk schreit, Samen tragen soll, in den Keller.
  17. St. Gallen, lässt den Schnee fallen.
  18. Um St. Gall, bleibt die Kuh im Stall.
  19. Regnet es am St. Gallus-Tag nicht, es im nächsten Frühjahr an Regen gebricht. 3
  20. Wenn St. Gallus die Butter trägt, für den Wein dann ein schlechtes Zeichen schlägt.
  21. St. Gallen Wein, Bauern-Wein.
  22. Wenn Gallius kommt, hau ab den Kohl (Kraut). Er schmeckt im Winter trefflich wol.
  23. Auf St. Gallustag muss der Apfel in den Sack.
  24. St. Gall, hol die Rüben all.
  25. Am Ursula (21)4 muss das Kraut hinein, sonst schneien Simon Judas (28)5 drein.
  26. Wenn Simon und Judas vorbei, rückt der Winter herbei.
  27. Warmer Oktober – kalter Februar.
  28. Wie der Oktober, so der nächste März.

  1. Hornung, eine alte Bezeichnung für den Monat Februar ↩︎
  2. Der Gallustag – ein Gedenktag zu Ehren des irischen Mönches Gallus ↩︎ ↩︎
  3. Wenn es am St.-Gallus-Tag (16. Oktober) nicht regnet, wird es im kommenden Frühjahr an Regen fehlen (gebrechen) ↩︎
  4. 21. Oktober – der Gedenktag der heiligen Ursula von Köln ↩︎
  5. Der 28. Oktober ist ein gemeinsamer Gedenktag der Apostel Simon und Judas ↩︎

Ein Hinweis in eigener Sache:

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Bauernregeln

Alte Bauernregeln im September

Eine wertvolle Sammlung von Wetterbeobachtungen und Bauernregeln im September aus einem alten Buch von 1869…

Aus: Freiherr von Horn, die Kunst des Wetterprophezeiens, 1869.

  1. Donnert’s in diesem Monat, so soll es im folgenden Jahre viel Obst und Getreide geben.
  2. Nach September-Gewittern, wird man im Hornung1 vor Kälte zittern.
  3. Ist der Herbst warm, hell und klar. So ist zu hoffen ein fruchtbares Jahr.
  4. Nie hat’s der September zu bessern vermocht, was ein ungünstiger August nicht gekocht.
  5. September-Regel, für Saat und Reben dem Bauern gelegen.
  6. Wenn’s viel Eicheln gibt, fällt um Weihnachten viel Schnee.
  7. Ist’s am 1. September hübsch rein, wird’s den ganzen Monat schön sein.
  8. Wie St. Aegidius (1)2 das Wetter 4 Wochen bleiben muß.
  9. Ist Aegidi ein heller Tag, Ich dir einen schönen Herbst ansag.
  10. Mit demselben Wetter der Hirsch am Aegiditag in die Brunft tritt, mitgleichen soll er nach vier Wochen wieder heraustreten. Tritt er etwas langsam in die Brunft, so soll es ein Zeichen sein, dass es langsam Winter werden will.
  11. Wie sich’s Wetter an Mariä Geburt (8)3 thut verhalten, so soll es sich weitere vier Wochen gestalten.
  12. Mariä Geburt, jagd die Schwalben furt.
  13. Matthäi (21)4 Wetter hell und klar, bringt guten Wein im nächsten Jahr
  14. Wenns an Matthäus schön Wetter ist, so wird es vier Wochen bleiben.
  15. Wenn es an Mauritius (22)5 klares Wetter ist, so sollen im nächsten Winter viele Winde tosen.
  16. 6So viele Fröste vor Wenzeslaus (28), so viele nach Philipp Jacobi. 7
  17. Bringt St. Michael (29)8 Regen, kann man im Winter den Pelz anlegen.
  18. Regnet St. Michel (29) und Gallus (16. Oct.)9 nicht, der Bauer sich trockenes Frühjahr verspricht.
  19. Wenn Michaelis (29) der Wind von Nord und Ost weht, ein harter Winter zu erwarten steht.
  20. Regnet’s sanft am Michaelistag (29), so folgt ein milder Winter nach.
  21. Regnet’s am Michaelistag ohne Gewitter, so folgt ein milder Winter nach.
  22. So viel Tage es vor Michaeli reift, so viele nach Walpurgis.
  23. So viele Tage es vor Michaeli reift, so viele es nach St. Georgen10 Frost geben wird.
  24. Haben an Michaeli die Galläpfel Maden, in andern Jahr dann die Früchte gerathen, sind sie früh daran und gibt es viel, dies Schnee und große Kälte bedeuten mag.
  25. St. Michaelis Wein, süßer Wein, Herren-Wein.
  26. Um Michaelis in der That, gedeiht die beste Wintersaat.
  27. Treffen die Strichvögel zeitig ein, wird früh und streng der Winter sein.
  28. Wie der September, so der künftige März.

  1. germanische Bezeichnung für den Monat Februar ↩︎
  2. der 1. September – das Fest des heiligen St. Aegidius ↩︎
  3. Fest zur Geburt von Maria ↩︎
  4. Gedenktag an Matthäus ↩︎
  5. Gedenktag zu Ehren des heiligen Mauritius ↩︎
  6. Wenzeslaus – ein slawischer Heiliger aus Böhmen ↩︎
  7. Jakobus Gedenktag am 25. Juli ↩︎
  8. Der Michaelistag – ein Gedenktag an den Erzengel Michael, ein gefeierter Ernteheiliger ↩︎
  9. Der Gallustag – ein Gedenktag zu Ehren des irischen Mönches Gallus ↩︎
  10. Der Georgenstag – ein Gedenktag an den heiligen St. Georg am 24. April. In einigen Regionen als Frühlingsfest gefeiert. ↩︎

Ein Hinweis in eigener Sache:

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Bauernregeln

Alte Bauernregeln im November

Wetterbeobachtungen und Bauernregeln im November

Aus: Freiherr von Horn, die Kunst des Wetterprophezeiens, 1869.

  1. Am ersten November haue einen Span aus einer Buche, ist er trocken, so wird der Winter streng und kalt; ist er naß, so wird der Winter feucht.
  2. Wenn im November die Wasser steigen, so wiederholt sich das alle Wintermonate und ein nasser Sommer ist zu fürchten.
  3. Donnerts im November, so soll’s ein fruchtbares nächstes Jahr bedeuten.
  4. Baumblüth‘ spät im Jahr, Nie ein gutes Zeichen war.
  5. Sperret der Winter zu früh das Haus, hält er sicher nicht lange aus; Bleibt aber der Vorwinter aus, so kommt der Nachwinter mit Frost und Braus.
  6. Am Allerheiligenfest (1. November)), ein später Sommer sich blicken lässt. (Alt-Weiber-Sommer)
  7. Allerheiligen Sommer – Allerseelen (2. November) Winter.
  8. Bringt Allerheiligen einen Winter, so bringt Martin (11. November) einen Sommer.
  9. Steckt Allerheiligen (1. November) in der Pudelmütze, so ist dem heiligen Martin der Pelz nichts nütze.
  10. Am Allerheiligen, sitzt der Winter auf den Zweigen.
  11. Wenn das Laub von den Bäumen und Reben nicht vor Martini (11. November) abfällt, ist ein kalter Winter zu hoffen.
  12. Ist das Brustbein der Martins-Gans weiß, so wird der Winter streng.
  13. Wolken am Martinstag, der Winter unbeständig werden mag, an Martini Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein.
  14. Kommt St. Martin mit Winterkält‘, ist’s gut, wenn bald ein Schnee einfällt. Man hat ihn lieber dürr‘ als nass, so hält sich’s auch mit Andreas (30).
  15. St. Martin – Feuer im Kamin.
  16. Nach Martini scherzt der Winter nicht.
  17. Die Witterung an Mariä Opferung (21. November) verkündet den Charakter des nächsten Winters; dieser wird nämlich trocken oder naß, je nachdem es an Mariä Opferung trocken oder naß ist.
  18. Der Andreasschnee (30. November) thut dem Korn weh.
  19. Der Andreasschnee bleibt hundert Tage liegen und erstickt das Getreide.

Abbildung aus: Daheim. Ein deutsches Familienblatt mit Illustrationen. VII. Jahrgang, Nr. 18 vom 28. Januar 1871.

 

Unter folgendem Link finden Sie einen Gartenkalender für im November anfallende Gartenarbeiten:


Ein Hinweis in eigener Sache:

Das Projekt Uropas Bauerngarten rettet altes und wertvolles Wissen, in dem es historische und in Vergessenheit geratene Bücher rund um die Themen Garten, Haushalt und Küche digitalisiert und von der damals üblichen Frakturschrift in eine leichter lesbare Schriftart übersetzt. Bitte beachten Sie, dass wir keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit des abgedruckten Inhaltes geben können. Auch ist dieser weder durch uns geprüft, noch nach heutigen Standards auf die sachliche Richtigkeit bzw. Durchführbarkeit kontrolliert. Sie sollten die Informationen daher lediglich als historischen Abdruck mit Übersetzung und nicht als Handlungsanweisung verstehen. Die Anwendung bzw. Weitergabe der Inhalte geschehen in eigener Verantwortung. 

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Bauernregeln

15 Alte Bauernregeln – Monat September

Bauernregeln für den Monat September.

Von: Freiherr von Horn, die Kunst des Wetterprophezeiens, 1869.

  1. Donnert’s in diesem Monat, so soll es im folgenden Jahre viel Obst und Getreide geben.
  2. Nach September-Gewittern, wird man im Hornung vor Kälte zittern.
  3. Ist der Herbst warm, hell und klar, so ist zu hoffen, ein fruchtbares Jahr.
  4. Nie hat’s der September zu bessern vermocht, was ein ungünstiger August nicht gekocht.
  5. September-Regen, für Saat und Reben dem Bauern gelegen.
  6. Wenn’s viel Eicheln gibt, fällt um Weihnachten viel Schnee.
  7. Ist’s am 1. September hübsch und rein, wird’s den ganzen Monat schön sein.
  8. Wie St. Aegidius (1), das Wetter 4 wochen bleiben muss.
  9. Matthäi (21) hell und klar, bringt guten Wein im nächsten Jahr.
  10. Wenn es an Mauritius (22) klares Wetter ist, so sollen im nächsten Winter viele Winde tosen.
  11. Bringt St. Michael (29) Regen, kann man im Winter den Pelz anlegen.
  12. Regnet’s sanft am Michaelistag, so folgt ein milder Winter nach.
  13. Haben an Michaeli die Galläpfel Maden, im andern Jahr dann alle Früchte gerathen. Sind sie früh daran und gibt es viel, dies Schnee und große Kälte bedeuten mag.
  14. Um Michaelis (29.) in der That, gedeiht die beste Wintersaat.
  15. Wie der September, so der künftige März.

 

Unter folgendem Link finden Sie einen Gartenkalender für im September anfallende Gartenarbeiten:

Gartenarbeiten im September. Gartenkalender (1862)


Ein Hinweis in eigener Sache:

Das Projekt Uropas Bauerngarten rettet altes und wertvolles Wissen, in dem es historische und in Vergessenheit geratene Bücher rund um die Themen Garten, Haushalt und Küche digitalisiert und von der damals üblichen Frakturschrift in eine leichter lesbare Schriftart übersetzt. Bitte beachten Sie, dass wir keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit des abgedruckten Inhaltes geben können. Auch ist dieser weder durch uns geprüft, noch nach heutigen Standards auf die sachliche Richtigkeit bzw. Durchführbarkeit kontrolliert. Sie sollten die Informationen daher lediglich als historischen Abdruck mit Übersetzung und nicht als Handlungsanweisung verstehen. Die Anwendung bzw. Weitergabe der Inhalte geschehen in eigener Verantwortung.