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Sammeln in der Natur

Gold herstellen – eine Anleitung

Der nachfolgende Artikel beschreibt die Herstellung von Gold. Diese alte und lange verschollene Anleitung fand ich in einem sehr alten, staubigen Buch meines Urgroßvaters von 1803. Die Seite war ziemlich zergriffen, doch ich konnte den Inhalt noch entschlüsseln.

Nutzen Sie diese Anleitung zum Gold herstellen – und geben mir in den Kommentaren gerne Feedback, ob es bei Ihnen funktioniert hat.

Wie kann man Gold selbst herstellen? Ein Artikel aus dem „Hülfsbuch für Stadt und Land, 1803“.

Nach vielen vergeblichen Versuchen der Goldköche, hat endlich die Erfahrung und das Nachdenken ganz von ungefähr einem practischen Goldmacher das einzige, das unfehlbarste Geheimniß, Gold zu machen, entsiegelt.
Eine so gemeinnützige Sache darf kein Geheimniß bleiben, und wird daher zum Nutz und Frommen aller Goldköche den preßhaften Suchern und vermeintlichen Adepten, ja zum Wohle aller Staatsbürger, hier öffentlich bekannt gemacht. Es gibt nämlich keinen kürzern, vernünftigern und ergibigern Weg Gold zu machen, als folgenden:

Hast du ein Amt, eine Handthierung, ein Gewerbe oder irgendein Geschäft: so warte es ab und verrichte alles mit Fleiß, Eifer, Treue und Sorgfalt, habe dabey stetes Vertrauen auf den Seegen und das Gedeihen, welches die Vorsehung dazu geben wird. Hast du einen Acker: so baue ihn zur rechten Zeit, dünge und besäe ihn; hast du nur einen Garten: so arbeite fleißig darin, thue das Deinige und überlass das Übrige der Natur; denn die Erde ist der Schmelztiegel, die Sonne das Feuer, welches alles zeitiget und im Herbst die goldfarbenen Früchte der Ernte darreicht.

Hast du einen Weinberg: so umhacke und dünge ihn fleißig, und verfahre mit ihm, wie jene im Weinberge Gold suchenden Kinder eines klugen Vaters, dessen Goldtopf sein Weinberg war. Hast du ein sumpfiges Erdreich, so mache es durch Abzugsgraben trocken; mache ein wüstes urbar und nütze sie beyde.

Hast du Kinder: so bilde sie zu wahren Christen und zu rechtschafftenden Staatsbürgern; dieß Gold deiner thätigen Hände, wird dich im Alter mehr laben als aurum potabile, und du wirst bey den Redlichen unsterblicher seyn, als wenn du wöchentlich einen Gran des verjüngenden Weinsteins verzehrest.

Hast du aus der Frucht deines Fleißes das Gold gewonnen, wonach die Menschen so begierig geizen und so ratlos suchen, so wende es an zu Werken und Stiftungen, welche der Menschheit nützen, weil das Gold die, welche es nicht recht gebrauchen, ins Verderben stürzt. Genießest du die goldenen Früchte deines Fleißes in Ruhe und Zufriedenheit und bey dem Danke, der dem höchsten Geber gebühret; gibt dein Gewissen das Zeugniß deiner Absichten, aufrichtiger Liebe, standhafter Treue: so hast du das ächte, gediegene Gold, welches immer glücklich macht, Niemand rauben kann und welches zur Unsterblichkeit führt.

.Bildquelle: Der Wunderdoktor. Aus: Daheim, ein deutsches Familienblatt mit Illustrationen, 1869.


Ein Hinweis in eigener Sache:

Das Projekt Uropas Bauerngarten rettet altes und wertvolles Wissen, in dem es historische und in Vergessenheit geratene Bücher rund um die Themen Garten, Haushalt und Küche digitalisiert und von der damals üblichen Frakturschrift in eine leichter lesbare Schriftart übersetzt. Bitte beachten Sie, dass wir keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit des abgedruckten Inhaltes geben können. Auch ist dieser weder durch uns geprüft, noch nach heutigen Standards auf die sachliche Richtigkeit bzw. Durchführbarkeit kontrolliert. Sie sollten die Informationen daher lediglich als historischen Abdruck mit Übersetzung und nicht als Handlungsanweisung verstehen. Die Anwendung bzw. Weitergabe der Inhalte geschehen in eigener Verantwortung.

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